Ohrmuschelplastik
Als erstes wird sich der Arzt die Ohren genau ansehen. Der Eindruck des abstehenden Ohres ist in aller Regel auf eine unzureichende Fältelung des Ohrknorpels zurückzuführen, häufig in Verbindung mit einer nicht korrekten Stellung des Ohres zum Schädel. Hat der Arzt die Stellung und "Deformierung" des Ohres genau begutachtet, weiß er wie er die Operation durchzuführen hat.
Ziel ist die Schaffung einer regelrechten Fältelung des Ohrknorpels sowie eine Korrektur der Stellung der Ohrmuschel zum Kopf.
Das Vorgehen richtet sich nach dem betroffenen Ohr. So kann etwa die vordere Falte im Ohr nicht ausreichend ausgebildet sein, so dass dadurch das Ohr einfach nach vorne klappt. Hierzu wird erst einmal das Ohr künstlich in Falten gelegt. Dann wird die neue Hautfalte in den Knorpel genäht. Wenn überhaupt ein Hautstreifen entfernt werden muss, so ist dieser nur schmal, damit der Raum zwischen Ohr und Kopf nicht wesentlich verkleinert wird.
Manchmal ist auch der innere Knorpel zu groß und in falscher Stellung. Dann muss ein kleiner Knorpelanteil resziert werden und der Knorpel anschließend genäht werden. Zusätzlich werden die bestehenden Muskelverbindungen zum Kopf durchtrennt. Danach lässt sich die Ohrmuschel frei zur Kopfachse drehen. Durch spezielle Nähte, in Teilen bis zur Knochenhaut des Schädels, nimmt der Chirurg eine Stellungskorrektur vor
Der Verschluss der Haut erfolgt durch einen in der Haut verlaufenden Faden, der auch bei Kindern schmerzfrei entfernt werden kann.
Zum Ende des Eingriffs wird ein zusätzlich formender schwacher Druckverband angelegt.
Der Eingriff wird bei Vollnarkose und normalerweise ambulant durchgeführt. Das heißt, die Patienten können fast direkt nach dem Eingriff wieder nach Hause. Der Kopfverband muss normalerweise eine Woche getragen werden. Danach wird sich der Arzt die Ohren noch mal anschauen.
Gibt es keine Komplikationen ist die Sache damit erledigt . Sportarten bei denen das frisch operierte Ohr verletzt werden könnte sollten über 3-6 Wochen nicht ausgeübt werden. Auch das Tragen eines Stirnbandes wird in den ersten 2-3 Wochen, vor allem für die Nacht, empfohlen.